125 Jahre nach der Gründung von Jacobs Kaffee wird im Stammhaus von Jacobs wieder Kaffee geröstet

Als ‚Onkel Johann‘ war Firmengründer Johann Jacobs nicht nur innerhalb der Familie bekannt.Ganz Borgfeld kannte den jungen Spross einer Bauernfamilie, der mit seinem feinen Geruchssinn den Grundstein für eine der größten Kaffeemarken der Welt legte. Und nun – 125 Jahre nach Gründung – ist Onkel Johann ins neue, alte Stammhaus von Jacobs Kaffee in der Bremer Innenstadt zurückgekehrt. Ein historischer Ort in der Obernstraße 20, der neu interpretiert wurde und alles andere als museal ist. Mit der Eröffnung des Johann Jacobs Hauses am 9. Juli 2020 ist ein Treffpunkt für Kaffeeliebhaber entstanden, denen Qualität und eine nachvollziehbare Wertschöpfungskette wichtig sind.„Wir wollen einfach guten Kaffee machen“, sagt Johann Christian Jacobs, Urgroßneffe von Johann Jacobs, der mit diesem Anspruch die Vision seiner Familie wiederbelebt. „Dafür sind drei Dinge wichtig: Herkunft des Rohstoffes, ein handwerklicher Umgang mit dem Produkt und Leidenschaft bei der Zubereitung.“ Genau diese drei Komponenten werden im neuen Johann Jacobs Haus vereint. So ist ein Ort entstanden, der Kaffee in all seinen Facetten greifbar macht. Wer die Tour durch das JohannJacobs Haus beginnt, betritt zunächst den Heritage Store – ein kleines Café für ‚Specialty Coffee‘, das den Charakter von früherenKaufmannsläden modern inszeniert. Hier ist der Gast kein Name auf einem Pappbecher und der Barista kein Laie – hier treffen zwei aufeinander, die eines vereint: die Liebe für echten Kaffeegenuss. Dabei kann man auch schon mal ins Gespräch kommen: Herkunftsland der Kaffeekirschen, Aufbereitung der Bohne, Röstvorgang – zu erzählen gibt es viel und wen es interessiert, der ist im Heritage Store genau richtig. Ein besonderes Highlight sind Trendgetränke aus der Kategorie ‚Cold Brew‘, die im Heritage Store, so wie in New York oder Tokio, direkt aus dem Zapfhahn in die Tasse fließen – das gab es inBrem en bisher noch nicht. Weiter geht’s und zwar direkt zum Herzstück des Johann Jacobs Hauses: die eigene Rösterei. Hier werden derzeit Kaffeebohnen aus Nicaragua, Kolumbien, Costa Rica oder Ruanda schonend geröstet. Dabei werden besondere Geschmacksprofile erzeugt, die die Bezeichnung ‚Specialty Coffee‘ verdient haben. Neben der Qualität in der Produktion hat die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Kaffees höchste Priorität. Jede Bohne, die im Johann Jacobs Haus verarbeitet wird, lässt sich bis zur Herkunftsfarm zurückverfolgen. Nächster Stopp: Akademie. Hier geht es um Wissenstransfer. Erfahrene Barista schulen Profis und Amateure, wie man vom Rohkaffee zur Zubereitung der perfekten Tasse Kaffee kommt. Und was es heißt ein Profi zu sein, das weiß die amtierende DeutscheBarista Meisterin Aylin Ölcer am besten. Bei der gestrigen Eröffnung des Johann Jacobs Hauses übernahm sie das Zepter in der Akademie und zeigte sich von dem Konzept sehr angetan: „Als Bremen-Fan freue ich mich, dass wir hier nun Bedingungen nach international führenden ‚Specialty Coffee‘ Standards vorfinden“. Wer ein Event in einer authentischen Kaffeewerkstattumgebung durchführen möchte, kann dies in einem der Tagungsräume im Johann Jacobs Haus tun. Ein Highlight neben der Dachterrasse mit Blick über die Bremer Innenstadt ist das holzvertäfelte „Walther J. Jacobs Zimmer“, das dem historischen Original Büro von Walther J. Jacobs, der das Unternehmen zum Deutschen Marktführer machte, nachempfunden wurde. Hier wird Geschichte mit hochmoderner Tagungstechnik vereint. Und genau diese Verknüpfung von Tradition und Moderne ist Treiber von Johann Christian Jacobs, der das Projekt initiiert hat. „Mit dem Johann Jacobs Haus setzen wir die Kaffeegeschichte der Familie Jacobs in Bremen fort. Wir kehren an den Ort zurück, an dem alles begann. Dabei besinnen wir uns auf unsere Herkunft und setzen das Kaffeegeschäft von damals gleichzeitig zukunftsorientiert auf. Wir freuen uns, allen Bremern und Besuchern mit dem Johann Jacobs Haus einen attraktiven Ort und ein besonderes Erlebnis in der Innenstadt zu lieten.“